Sonntag, 2. Juni 2013
Morbus Perthes
Morbus Perthes ist eine stark verbreitete orthopädische Kinderkrankheit. Als Ursache der Erkrankung gelten Störungen der Durchblutung am Hüftkopf wie noch das Absterben von Knochengewebe des Hüftkopfes. Bei erkrankten Kindern entstehen hierdurch Schmerzen im Knie, Einschränkungen der Hüftrotation und ein Schonhinken. Aus welchem Grund es zu einem Morbus Perthes kommt, konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden, aber durchaus wird über diverse Ursachen der Entstehung diskutiert.
- Zu den Durchblutungsstörungen kann es durch mögliche Fehlbildungen der Blutgefäße kommen, welche die Durchblutung im Hüftkopf in Mitleidenschaft ziehen, auch wenn das Gefäßbett eigentlich normal ist.
- Sogar eine hormonelle Dysregulation soll bei der Entstehung eine Rolle spielen.
- Im Knochen oder aber Gelenkraum kommt es zu einer Erhöhung des Druckes, was die Bildung eines Morbus Perthes begünstigt.
- Selbst erbbedingte Faktoren spielen eine Rolle. Es wird vermutet, dass eine multifaktorielle Vererbung denkbar ist. Insbesondere direkte Verwandte besitzen ein erhöhtes Risiko an Perthes zu erkranken.
In einem frühen Stadium treten Reizungen der Gelenke mittels Gelenkergüssen auf. Die Similarität mit einer rheumatischen Erkrankung ist in diesem Entwicklungszustand besonders hoch. Im Ablauf des Morbus Perthes kommt es im Prinzip zu einem Zusammensinken der Hüftkopfkugel. Oft wandert der Hüftkopf ebenso seitlich aus der Gelenkpfanne aus. Im Folgenden kommt es zu einer permanenten Verformung der Pfanne überdies des Kopfes und Mobilitätsstörungen treten auf. Das betroffene Bein ist verkürzt und das Hüftgelenk zeigt verfrühte Verschleißerscheinungen. Falls es bei zwei - zwölf jährigen zu Hüftschmerzen oder Hinken kommt, sollte eine Perthes Erkrankung nicht ausgeschlossen werden. Am häufigsten betroffen sind allerdings Kinder im Alter zwischen fünf bis acht Jahren.
Wenn Morbus Perthes früh genug erkannt und therapiert wird, kann es in Abhängigkeit nach Stärke der Erkrankung und des Hüftkopfbefalls binnen von Monaten oder einigen Jahren zu einer Besserung kommen. Der Verlauf kann sich jedoch bei den einzelnen Erkrankten sehr ähneln und wird in spezifische Stadien eingeteilt.
Die einzelnen Stadien der Perthes Erkrankung lauten wie folgt:
1. Initialstadium: Durchblutungsstörungen erscheinen und der Hüftkopf wächst verlangsamt. Dies ist auf dem Röntgenbild durch einen vergrößerten Gelenkspalt beobachtbar.
2. Kondensationsstadium: Der Hüftkopf komprimiert sich, als Folge dass die abgestorbenen Knochen abtransportiert wie noch durch Bindegewebe ersetzt werden. Auch dies ist am Röntgenbild verifizierbar.
3. Fragmentationsstadium: Durch den Rückbau des Knochens kommt es zu Lücken im Hüftkopfknochengerüst.
4. Reparationsstadium: Der Hüftkopf wird mittels neuer Knochen wiederaufgebaut.
5. Ausheilungsstadium: Ist der Gelenkkopf zu dieser Gelegenheit verformt kann die Deformation in keinster Weise rückgängig gemacht werden.
Das Hüftgelenk ist im Verlauf des Um- und Aufbau nicht stark leistungsfähig. Wenn es dennoch zu starker Beanspruchung kommt, kann sich das Gelenk deformieren und der Heilprozess dauert länger.
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