Sonntag, 2. Juni 2013

Morbus Reiter

Als Morbus Reiter (Reaktive Arthritis,Reiter-Krankheit) betitelt man eine Krankheit, deren Besonderheit ein gemeinsame Auftreten von vielen Entzündungen ist. Hautveränderungen treten beim Reiter Syndrom verbunden mit Entzündungen der Gelenke, der Augenbindehaut und der Urethra auf. Verursacher für diese Erkrankung sind bakterielle Infektionen der Harnwege und des Darms. Vornehmlich erkranken junge Männer ab dem 30. Altersjahr an der Reiter-Krankheit.
Wie genau die Reiter-Krankheit entspringt konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht geklärt werden. Nach der Infektion des Magen-Darm-Trakts und/oder der Harnwege kommt es innerhalb von Tagen bis Wochen zu der Erkrankung. Als Hauptverursacher zählen bestimmte Bakterien wie beispielsweise Chlamydien oder aber Salmonellen.
Insbesondere gefährdet an Reiter-Krankheit zu erkranken sind Personen, die das Polypeptid HLA-B27 als Gewerbemerkmal aufzeigen. Ungefähr 80 Prozent aller Erkrankten besitzen dieses spezielle Protein Antigen. Weiters bei vielen Patienten mit einer entzündlichen Gelenkserkrankung, wie etwa Morbus Bechterew kann das Polypeptid HLA-B27 identifiziert werden.
Nach einem fiebrigen Infekt der Darm- und/oder Harnwege kommt es innerhalb weniger Tage bis mehreren Wochen zu einer Reiter-Krankheit Erkrankung. Die Entzündungen der Gelenke, Bindehaut wie noch der Harnröhre erscheinen gemeinsam mit Hautveränderungen wie auch Fieber. Im Regelfall sind von den schmerzhaften Inflammationen mehr als eines der Gelenke befallen. Im Hergang schwellen die Gelenke an und sind erhitzt und gerötet. Die Dimension der Gelenkschmerzen ist extrem unterschiedlich und reicht von erträglichen bis anfallartigen Schmerzen die rasant an Stärke zunehmen. Einzelne Gelenke sind trotzdem selten befallen. Im weiteren Prozess der Morbus Reiter Erkrankung können sogar die Wirbelsäulengelenke wie noch die Kreuz-Darmbeinfuge in Mitleidenschaft gezogen werden.
Ebenso die Erscheinungsform jener Hautveränderungen kann überaus vielfältig sein.Oft bilden sich kleine rundliche Rötungen an  der Vorhaut, die von einem weißlichen Rand umgeben sind. Ebenfalls häufig befallen werden die Nägel ebenso wie die Hand- und Fußsohlen. Die Hautveränderungen können zu einer Hautverhornung zu führen oder aber als Knoten eintreffen und ähneln häufig der Psoriasis. Gelegentlich wird von Morbus Reiter ebenso die Mundschleimhaut in Mitleidenschaft gezogen. Bei vielen Erkrankten kommt es des Weiteren zu einer eitrigen Konjunktivitis sowie starke brennende Schmerzen beim Wasserlassen.
Nach schätzungsweise einem halben Jahr sind über 50 Von Hundert der Patienten als Folge einer ausgiebigen Behandlung erneut beschwerdefrei. Umso mehr Gelenke betroffen sind, desto länger dauert es solange bis sich die Beschwerden vollständig verschwinden. Der durchschnittliche Ablauf des Reiter Syndroms sind ca. 3 Jahre. Einzig in Ausnahmefällen kann  die Beschwerde auch über 10-15 Jahre dauern.
Mögliche Komplikationen der Krankheit sind, dass die Gelenkfunktion durch die Entzündung beeinträchtigt wird oder das Gelenk sogar zerstört wird. Wenn die Bindehautentzündung am Auge auf die Regenbogenhaut ebenso wie die Augenstrukturen übergreift können dauerhafte Probleme beim Sehen erscheinen.

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